Als vor vier Jahren eine Maturaklasse als Projektarbeit den ersten 12 Stundenlauf in Langenzersdorf organisierte, dachte wohl niemand daran wie sich der Lauf entwickeln wird.

Als ich beim ersten Lauf gestartet bin, war es noch ein eher untypischer Ultralauf mit kaum bekannten Gesichtern aus der Ultralaufszene. Als ich letzten Samstag als Zaungast ein paar Stunden außer Konkurrenz mitlief, konnte ich beobachten dass mittlerweile einige bekannte Größen unseres Sports nach Langenzersdorf kamen. Auch die Zeitnehmung wurde nun schon das zweite Jahr von einer professionellen Firma gemacht.

Einzig die Streckenführung rund um die sogenannte „Seeschlacht“ (ein Badeteich) ändert sich jedes Jahr aufs Neue. Da die Runde um das Gewässer nur rund 900 Meter lang ist, versuchte man in der Vergangenheit durch Extraschleifen durch den Rasen oder diverse Nebenwege auf 1 km Länge zu kommen. Das hatte aber zum Nachteil dass bei Regen auf etwa 100 Meter eine ziemliche Schlammschlacht entstand. Zum anderen ergaben sich durch die Extraschleifen auch unnötige Kurven die sich nicht gut laufen ließen. Also entschloss man sich heuer darauf zu verzichten und beließ es bei der 900 m Runde.

Das Angebot von verschiedenen Bewerben innerhalb dieser 12 Stunden wird ebenfalls ständig weiter entwickelt. So gab es die Möglichkeit die 12 Stunden als Einzelläufer zu bestreiten, oder als Team in drei verschiedenen Teamgrößen. Darüber hinaus gab es heuer auch einen 6 Stundenlauf welcher ebenfalls als Einzelläufer oder als Team gelaufen werden konnte. Dazu kam noch dass die 12 und auch die 6 Stunden als Einzelläufer in der Nordic Walkingdisziplin bestritten werden konnte. Herausragende Leistungen gibt es in LE jedes Jahr in dieser Kategorie. Es sind zwar nur etwa 20 Nordic Walker am Start gewesen, aber die zeigten wieder extreme Leistungen. Am auffälligsten war wohl die Leistung von Anne Maria Jernej von den „Bleiburg Walker“. Anne legte in 12 Stunden die unglaubliche Strecke von 98,28 km zurück! Obwohl ja per Definition das walken keine Wettkampfsportart ist, legte sie damit mehr als ihre männlichen Kollegen zurück und mehr als viele Läufer in der Einzelwertung.

Bei den 12 Stundenläufern war auch der österreichische Spitzenläufer Rainer Predl am Start. Rainer organisiert ja auch selbst den 6 Stundenlauf von Lassee. Er legte in Langenzerdorf ein Wahnsinnstempo vor und erreichte schließlich 142,27 km und damit auch Platz 1. Obwohl das eine super Leistung von Rainer war, machte es der zweitplatzierte Andreas Sageder bis zum Ende spannend weil er nicht einmal drei Kilometer weniger als Rainer abgespult hatte.

Den 6 Stundenlauf konnte Günter Dieplinger mit 68,32 km für sich entscheiden. Norbert Horak vom LC Sierndorf wagte sich trotz suboptimaler Vorbereitung auf die 6 Stundenstrecke und konnte mit 53,35 km den 7 Platz erreichen.

Sämtliche Ergebnisse unter: http://my1.raceresult.com/details/index.php?page=4&eventid=25552&lang=de

Der Link vom Lauf lautet: http://www.12h-von-le.at/

Wie immer herzliche Gratulation allen Teilnehmern und auch den immer besser werdenden Organisatoren des Laufes.

Gut Lauf

Ewald Kainzbauer