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Ökosystem Untermallebarn

Bild des Benutzers Karl Falschlehner
Im Bereich der Katastralgemeinde Untermallebarn wurde eine Fläche von 2,9 ha dem Hochwasserschutz, und damit auch dem Artenschutz und der biologischen Schädlingsbekämpfung gewidmet.

Das südliche Weinviertel gilt zwar als eines der trockensten und wärmsten Gebiete, gleichzeitig kann es aber bei schauerartigen Regenfällen und nach Gewittern zu hohen Abflussmengen und dadurch zu Bodenabtragungen kommen.

Es wurde für Rückhalteflächen und Tiefwasserbereiche  gesorgt, die im Stande sein werden Niederschlagswasser zeitverzögert abzugeben. Um der Verlegung des Gerinnes vorzubeugen, wurde ein Bereich angelegt, in dem mitgeführte Schwebestoffe gezielt abgelagert und verfestigt werden können.

Der Bepflanzungsplan  entspricht den örtlichen Gegebenheiten dieses Landschaftsraumes und orientiert sich ausschließlich an Pflanzen, die bei uns traditionell heimisch waren. Dadurch ist gesichert, dass heimische Tierarten Schutz, Unterstand und Nahrung dort finden können. Bei ausreichendem Nahrungsangebot wird dieser Pufferstreifen zum Umland auch als Brutplatz angenommen werden. Womit die natürlichen Feinde der unerwünschten Feldbewohner sich von alleine vermehren und die Dauerhaftigkeit der Anlage bewerkstelligen werden. Pflanzen, die dort ausgesetzt wurden sind unter anderen: Eiche, Hainbuche, Ulme, Esche; Schlehdorn, Weißdorn, Spindelbaum, Gewöhnlicher Schneeball, Traubenkirsche, Roter Hartriegel, Schwarzpappel, Schwarzerle u. a.

Die Becken selber sind 1,0 bis 1,5 Meter tief und haben keine Verbindung zum Grundwasser. In den mit Röhricht bewachsenen Randzonen ist mit der Ansiedelung von Zwerg-Rohrdommeln, Rohrsängern, Haubentauchern, Tafelenten sowie mit verschiedenen Libellenarten und Wasserinsekten zu rechnen.

Insgesamt entspricht die Anlage dem, was man unter modernem, nachhaltigem Hochwasserschutz versteht. Durch ihr Funktionieren wird sie nicht nur das Kleinklima, die unmittelbar umgebende Landschaft und die Naherholungsqualität steigern, sondern auch zum Schutz des Fließgewässers Göllersbach und letzten Endes sogar zum Schutz der Donau, in die der Göllersbach  bei Stockerau mündet, beitragen.

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