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Die Pestsäule in Sierndorf

Vor ungefähr zweihundertneunzig Jahren forderte die Pest auch in unserer Heimat schrecklich viele Opfer. Besonders arg wütete die Seuche in Sierndorf, wo es so viele Tote gab, dass die Überlebenden nicht Rat wussten, wie und wo sie die Opfer am raschesten beerdigen sollten. Damit die Seuche nicht noch weiter um sich greife, legten die Sierndorfer den Pestfriedhof außerhalb des Ortes an, und zwar dort, wo die Straße nach Unterhautzental abzweigt. Später errichteten sie hier eine Säule, die den Wanderer erinnern möge, für das Seelnheil der Verstorbenen zu beten. Diese Säule sank immer tiefer ein, so dass sie heute tief im Boden steckt. Ist sie dereinst ganz eingesunken, wird - so erzählt die Sage - wieder ein großes Völkersterben beginnen. Es wird dies auch dann der Fall sein, wenn man versucht, die Säule zu heben.