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1. Pleissinger Wunschlauf am 31.8.2013

Inspiriert von der deutschen Initiative „make a wish“ riefen die beiden Marathonläufer Lukas Gschweichner und Dieter Preiß die Aktion „Lebensfenster Österreich“ ins Leben. Ziel der Aktion ist es das jedes Jahr einem anderen schwer kranken Kind ein Herzenswunsch erfüllt wird. Beim ersten Wunschlauf in Pleissing wurde Geld für die 5jährige Sophie gesammelt welche so gerne einen Urlaub am Meer mit ihrer Familie machen möchte. Sophie leidet, genau wir ihre jüngere Schwester, an einer schweren Muskelerkrankung.

Am Sonntag vor dem Lauf las ich in der Kronenzeitung einen Artikel bezüglich dieses Laufes und beschloss nach Pleissing zu fahren um etwas beizutragen. Pleissing-Waschberg sind zwei kleine Orte nördlich von Retz und wahrscheinlich waren dort zum ersten Mal so viele Menschen versammelt um an einem Lauf teilzunehmen. Es konnte jedermann teilnehmen und sogar Hunde und Kinderwägen wurden mit Startnummern versehen um soviele Runden wie möglich zu schaffen. Es gab keine Startgebühr nur eine Spendenbox stand bei der Startnummerausgabe. Gezählt wurden die Runden von einigen freiwilligen Helfern mit Laptop, die einem wirklich leid tun konnten. Bei einer Streckenlänge von lediglich 1,38 km und insgesamt 729 Teilnehmer, kann man sich vorstellen wie schwierig es ist alle zu erfassen. Dies ist den Rundenzählern in meinem Fall jedenfalls nicht zu 100% gelungen weil ich um einige Runden mehr absolviert hatte als schlussendlich in der Ergebnisliste zu lesen war. Es war zwar kein Wettkampf, aber schließlich ging es ja darum möglichst viele Runden zu schaffen weil jede Runde mit einem Euro von den verschiedensten Sponsoren vergütet wurde. Da waren die „gestohlenen“ Runden dann doch ärgerlich aber trotzdem kamen zusammengezählt 4844 Runden (6684,72 km) zusammen. Dazu kommen dann noch die freiwilligen Startgelder und die Einnahmen aus dem Zeltfest. Ich denke da geht sich ein super Urlaub für die Kinder und deren Eltern aus.

Die meisten Runden drehte Pauline Moshammer vom Verein „Freunde des Laufsports“ mit 47 Runden oder 64,9 km. Auf Platz zwei lag schlussendlich ihr Vereinskollege Christian Ulreich mit 40 Runden oder 55,2 km. Am dritten Platz lag ich mit 39 Runden oder 53,8 km. Wolfgang Leszcuk vom LC Sierndorf war ebenfalls mit seiner Frau angereist und steuerte ebenfalls 15 Runden oder anders gesagt einen Halbmarathon für die gute Sache bei.

Der Lauf hatte ein Novum über das ich auch noch kurz informieren möchte. Mitten durch Pleissing-Waschberg geht nämlich eine Eisenbahnlinie welche auch noch mit dem sogenannten „Reblaus-Express“ befahren wird. Der Lauf führte bei jeder Runde zwei Mal über die Schienen was ich noch nie erlebt habe. In den 6 Stunden des Laufes kam drei Mal der Zug und das bei zwei unbeschrankte Eisenbahnkreuzungen. Einige Rollstuhlfahrer nahmen ebenfalls am Bewerb teil und nach einigen Runden kam ich zu den Schienen und sah einen Rollstuhlfahrer welcher mit den Rädern in den Gleisen feststeckte und ohne Hilfe nicht mehr weiterkam. Wir haben den Mann einige Male aus seiner Misere befreien müssen und da lief es mir schon etwas kalt über den Rücken. Bei allen guten Absichten soll die Sicherheit aller Teilnehmer immer an vorderster Stelle stehen und das muss man bei der Streckenführung doch bezweifeln.

Es gibt unter: http://www.chrisue.bplaced.net/lauf/index.php/home eine eigene Homepage mit umfassenden Informationen.

Insgesamt steht aber der gute Gedanke im Vordergrund und in der Hinsicht war die Veranstaltung jedenfalls ein voller Erfolg.

In diesem Sinne herzliche Gratulaton zu Veranstaltung und vielen Dank an die vielen Teilnehmer.

Gut Lauf

Ewald Kainzbauer