Sie sind hier

2 Wiener Indoormarathon in der Wiener Messe

Am Sonntag den 15.12.2013 fand der zweite Indoormarathon in den Hallen der Wiener Messe statt. Letztes Jahr gab es bei der Premiere ein sehr peinliches Missgeschick des Veranstalters weil die Strecke um ganze zwei (!) Kilometer zu kurz war. Viele Läufer/innen hatten nach der kurzen Freude über neue persönliche Bestzeiten die Enttäuschung darüber verarbeiten müssen. Aus diesem Grund durften die Teilnehmer des vergangenen Jahres heuer gratis starten.

Es war für jeden Läufer ein sehr spezielles Gefühl innerhalb eines, oder in dem Fall mehr-ererGebäude, einen Laufwettbewerb zu bestreiten. Der gesamte Lauf fand innerhalb der Hallen A, B und der Mall statt. Die Strecke wurde schlangenförmig in den Hallen angelegt, wodurch sich natürlich viele Kurven ergaben. Da eine Runde exakt 2109,5 Meter lang war, bedurfte es 20 Runden um auf die volle Marathondistanz von 42,195 km zu kommen. Hört sich sicher etwas öde an immer im Kreis zu laufen. Kann auch sein dass das mancher so empfindet, jedoch ergeben sich daraus zweifellos auch Vorteile. Da die Verpflegsstation etwa 200 Meter nach dem Start -und Zielbogen positioniert war, kam man naturgemäß auch jede Runde daran vorbei und konnte sich laben. Außerdem war es für die Zuseher auch interessanter zu beobachten weil ja die Läufer immer wieder vorbeilaufen mussten. Bei diesem Bewerb hatte man die Möglichkeit einen Viertelmarathon (10,55 km), einen Halbmarathon (21,098 km), einen Dreiviertelmarathon (31,644 km) oder den bereits erwähnten vollen Marathon zu bestreiten. Die beiden kürzeren Varianten wurden bereits am Vormittag gestartet weil es mit etwa 1000 Starter bei allen Bewerben zu wenig Platz auf der Runde gegeben hätte. Um 12:00 Mittag fiel das Startsignal für etwa 350 Dreiviertel- und Marathonläufer. Die Hallen waren mit etwa 15 Grad Celsius optimal temperiert. Zudem hatte man in der Halle ja den Vorteil dass man keinen Wind oder sonstige Umwelteinflüsse befürchten musste. Nach einiger Zeit hatte man sein Tempo gefunden und zählte kontinuierlich seine Runden hinunter. Die wirklich schnellen Läufer begannen bereits nach einigen Runden die langsameren zu überrunden. Beim Marathon war der bekannte Jungstar der Ultralaufszene, Rainer Predl, wieder eine Klasse für sich. Wie ein Uhrwerk spulte er seine Runden in etwa 8 Minuten herunter und siegte schlussendlich ungefährdet mit der Zeit von 2:40:51. Mit Robert Holzmann und Ewald Kainzbauer waren zwei Mitglieder des LC Sierndorf beim Marathon am Start. Robert war bereits letztes Jahr am Start und wollte den Gratisstartplatz heuer natürlich nutzen. Relativ kurzentschlossen hatte ich mich auch bei dem Lauf angemeldet um meine gute Herbstform noch einmal im heurigen Jahr auszunutzen. Robert peilte eine Zielzeit von etwa 3:40 an und ich so um die 3:30. Dementsprechend gestalteten wir unsere Rundenzeiten. Nach guter erster Hälfte spürte ich schon dass es mit meinem Vorhaben knapp werden könnte. Dass es dann mit meiner Zielzeit von 3:30:07 so knapp nicht ausging dachte ich allerdings nicht. Robert erging es ähnlich und auch er blieb mit seiner Zielzeit von 3:46:47 etwa über seinem Vorhaben. War aber nicht weiter schlimm weil Robert ohnehin vergaß seinen Zeitnehmungschip am Fuß zu befestigen und er nicht in der Ergebnisliste aufscheint. Er wäre aber 75 von immerhin 171 Finsher geworden. Für mich hat es noch für den 51 Platz gereicht.

Mein persönliches Fazit über den Lauf fällt aber im Gesamten eher nicht positiv aus. Mit der Startgebühr von etwa 60 Euro liegt man zwar unter den mittlerweile üblichen Tarifen der Stadtmarathons, jedoch waren die Leistungen dafür auch nicht überragend. Die Medaille erinnert eher an einen Kinderlauf als auf einen ausgewachsenen Marathon. Nach dem Lauf gab es keine Möglichkeit zu duschen und die Verpflegung während des Laufes war auch sehr einfach gehalten. Die Startunterlagen mussten bereits am Samstag abgeholt werden was auch sehr lästig war. Am Renntag selbst wäre ausreichend Zeit dafür gewesen weil ja die Stände dafür sogar besetzt waren.

Davon abgesehen war es trotzdem ein spezielles Erlebnis „indoor“ zu laufen. Jedes Jahr werde ich trotzdem nicht daran teilnehmen.

Genauere Infos unter: http://indoormarathon.at/alle-details-zum-indoor-marathon-2013/

Wie immer herzliche Gratulation an alle Finisher

Gut Lauf

 

Ewald Kainzbauer